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Stellungnahme zu den Argumenten der Befürworter der Westumfahrung Trier

An dieser Stelle soll ein Überblick zu den zentralen Argumenten der Befürworter der Westumfahrung Trier (Moselaufstieg) gegeben und diese kurz kommentiert werden.

  • "Dringend notwendige Anbindung der Häfen Rotterdam und Antwerpen ans Saarland und den süddeutschen Raum."
    • Vor ca. 15 Jahren führten die Kammern und einige Politiker als Argumente für den Moselaufstieg die dringende Anbindung der Häfen Rotterdam und Antwerpen an das Saarland und den süddeutschen Raum an. Mittlerweile ist dieses Argument nicht mehr zu hören. Der Ausbau von A8 und A60 haben diesen Anschluss mittlerweile hergestellt.

  • "Arbeitsplätze nur mit Moselaufstieg"
    • Das Argument "Arbeitsplätze nur mit Moselaufstieg" wirkt angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung und Arbeitslosenzahlen der letzten Jahre, insbesondere im Raum Trier, geradezu ratlos und unglaubwürdig. Die IHK Trier meldet (2008): "Fachkräfte verzweifelt gesucht". Rund 40% der Industrieunternehmen haben Probleme, qualifzierte Arbeitskräfte zu finden. Im IHK-Bezirk Trier kann jeder 4. Betrieb Stellen nicht besetzen. Die HWK Trier berichtet, dass in den Handwerksbetrieben der Region Trier 3.000 Facharbeiter fehlen. Quelle: Trierischer Volksfreund vom 31. Oktober 2008.
    • Die Entwicklung hat sich bisher auch nicht verschlechtert. Der Kreis Trier-Saarburg gehört mit einer Arbeitslosenquote von um die 3,5 Prozent sowohl im landes- als auch im bundesweiten Vergleich zu den Regionen mit der niedrigsten Arbeitslosenquote (Quelle: Arbeitsagentur, 2016). Unabhänigig davon, ob der Moselaufstieg dazu in der Lage wäre, die Situation zu verbessern, kann er als nicht notwendig angesehen werden, da kein Problem einer erhöhten Arbeitslosigkeit vorhanden ist.

  • "Zusammenbruch des Verkehrs ohne Moselaufstieg"
    • Diese Meinung wurde - unter anderem - von politisch Verantwortlichen anlässlich einer Konferenz auf der "Princess Marie-Astrid" im Aug. 2003 geäußert. Der Vekehr ist in keiner Weise zusammengebrochen. Auch nicht bei Ereignissen wie der Eröffnung der Trier-Galerie, zu der am 06. September 2008 ca. 100.000 Besucher kamen (TV vom 08. September 2008). 

  • "Entlastung des Trierer Tals durch den Moselaufstieg"
  • "Verbesserung der Luxemburganbindung für die Pendler"
    • Siehe dazu hier. Des Weiteren wurde von der Leiterin des Landesbetriebs Mobilität (LBM), Edeltrud Bayer, eingeräumt, dass die Luxemburganbindung nicht wesentlich verbessert würde. Zitat aus dem Trierischen Voksfreund vom 08.06.2011 (Link): 
      "Dass laut Modus Consult nur 2400 Fahrzeuge täglich den Moselaufstieg nach Luxemburg nutzen würden, lasse zudem nicht den Schluss zu, dass der Moselaufstieg "unattraktiv" wäre. Vielmehr würde er vorrangig dem überregionalen Verkehr zwischen Konz/Saarburg und Süddeutschland beziehungsweise in Richtung Nord-Rhein-Main dienen."