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Leserbrief von Heinz Müller (Trier-Zewen), Volksfreund 22.01.2018

„Hürden auf dem Weg zum Moselaufstieg (MA)“

Nicht nur aus Sicht der Förderung und Erhaltung der Ökologie im Planungsbereich B51 neu,

(Moselaufstieg) ist es zwingend notwendig, wie seitens der SGD gefordert, die alte Umweltverträglichkeitsstudie zu aktualisieren. Und das ist gut so. Der Eingriff in die Natur ist immens und nicht nur für Igel, Zewen und die Stadt Trier (Frischluftzufuhr) zum Nachteil.

 

Dies haben Igeler und Zewener Bürger schon 1994 erkannt und den Verein Nein zum Moselaufstieg e.V. gegründet. Auf der Internetseite des Vereins ist für Interessierte ein Video gestellt, welches den aktuellen Zustand der Natur wiedergibt.

 

(www.nein-zum-moselaufstieg.de) Keinesfalls zu Unterschätzen und mitberücksichtigt werden muss auch die Bauzeit über Jahre hinweg. Zusätzlich belastet der Baustellenverkehr alle Anrainerorte wie Trierweiler, Fusenig und Herresthal. Alle beteiligten Durchgangsstraßen der betroffenen Gemeinden, sind für solche Belastungen nicht ausgelegt.

 

Die Bundestagsmitglieder haben für den BVWP (Bundesverkehrswegeplan) mit über 2.000 Baumaßnahmen im Block abgestimmt, aber nicht gezielt für den MA. Dass die betroffenen Anwohner durch den MA verkehrstechnisch entlastet werden, muss in Frage gestellt und angezweifelt werden dürfen. 13.000 Fahrzeuge am Tag, welche den MA Zwischen der B49 und der A64 angeblich nutzen sollen, tragen im Gegenteil zu noch mehr Verkehr in Igel und Zewen bei. Der Grüne Luxemburger Verkehrsminister Bausch irrt, in der Hoffnung, Wasserbillig würde dadurch entlastet und nimmt billigend, da deutsche Seite, Umweltschäden in Kauf. Die suggerierten KFZ-Zahlen und die hieraus resultierenden Verkehrsströme, sind nicht belegbar und der MA für Pendler und Tanktouristen ein Umweg. Realität ist, sich an einem Sonntag an die B51 zwischen Igel und Zewen zu stellen und den Verkehr zu beobachten. Die Anzahl der PKW (vermutlich Tanktouristen) innerhalb einer Stunde, betrifft bei weitem noch den normalen Wochentag. Das angebliche Kosten-Nutzungsverhältnis von 11,05 zu den Baukosten des MA ist bezogen zu den KFZ- Zahlen und deren Ströme, nicht belegbar und entbehrt jeder seriösen Grundlage, diesen zu rechtfertigen. Politiker sollten nicht nur Parteiinteressen durchsetzen wollen, sondern kritisch sich mit dem MA auseinandersetzen und dem Ansinnen der Allgemeinheit Rechnung tragen. Alternativen zum MA sind sinnvoll und sollten dringend angedacht und in künftige Planungen einbezogen werden. Umwelt und Ressourcen schonender Mobilität ist Rechnung zu tragen und Kosten einzusparen.